Film ab und… hä?! Eine Materialerstellung zur Videounterstützung in der Therapie der Sprachverstehenskontrolle für die Erarbeitung von Nachfragestrategien basierend auf „Module zur Entwicklung von Sprachverstehenskontrolle“ von Schmitz und Diem.
Autorinnen: Jana Feldmann-Bethe und Fenja Ressel
Weitere Preisträger*innen gab es nicht. Aber diese Arbeit hat die Jury komplett überzeugt.
Dorgerloh, S. und Wolf, K. (2020). Lehren und Lernen mit Tutorials und Erklärvideos. Beltz Verlag. 189 Seiten.
Heute, da Homeschooling, Social
Distancing und Infektionsschutz unsere täglichen Begleiter sind, stehen die
meisten Lehrenden und Lernenden vor enormen Herausforderungen hinsichtlich des
zu bewältigenden Lehrstoffs unter drastisch veränderten Voraussetzungen.
Spätestens jetzt müssen sie sich mit den Möglichkeiten, Herausforderungen und
auch Grenzen der teils digitalen Unterrichtsgestaltung auseinandersetzen. Umso
erfreulicher ist es zu erfahren, dass es bereits langjährig etablierte,
erfolgreich angewendete und realisierbare Ideen und Konzepte für das Lehren und
Lernen mit digitalen Unterrichtstools gibt. Und genau darum geht es in diesem
Buch.
An dem vorliegenden Sammelband sind
insgesamt 32 AutorInnen und 14 InterviewpartnerInnen, darunter u.a. Lehrende,
Forschende sowie Erklärvideoproduzenten, beteiligt. Zusammen geben sie einen
überregionalen und internationalen Einblick in die Thematik der Tutorials und
Erklärvideos. Dabei ist es den Herausgebern gelungen, ein gleichbleibend hohes
und homogenes Niveau zu etablieren. Interessant und hilfreich sind die vielen
Verweise auf Internetseiten oder YouTube-Kanäle. Ein selbstständiges
Weiterrecherchieren ist dadurch und durch entsprechend getätigte Quellenangaben
problemlos möglich. Sehr gelungen ist der schlüssige Aufbau des Buches. Zu
Beginn werden Begrifflichkeiten und Zusammenhänge erläutert und der Leser
erhält einen Überblick über den Werdegang von Lehrfilmen. Ein fließender
Übergang gelingt daraus zur Darstellung der aktuellen (Markt-)Situation im
Bereich der Lehrfilme. Hier wird sowohl auf die Möglichkeiten als auch auf die
Grenzen von YouTube-Kanälen, Plattformen mit professioneller Videoproduktion,
die gegen Gebühr genutzt werden können, als auch auf die Erstellung eigener
Videos eingegangen. Darüber hinaus wird Begleitmaterial vorgestellt und dessen
Einsatzmöglich- und -notwendigkeiten genannt. Der Leser erhält Informationen
über die notwendige Ausrüstung: Hardware (vom Einfachen zum Professionellen)
sowie Software (oft frei verfügbar). Der Bezug zu Methodik und Didaktik steht
stets im Mittelpunkt der Ausführungen. In vielen Beispielen wird die Nutzung
für die Unterrichtsgestaltung beschrieben und der Nutzen, den Lehrende und
Lernende aus der Arbeit mit digitalen Unterrichtstools ziehen können,
dargestellt. Zur Veranschaulichung werden Tabellen und Abbildungen, z.T. auch
Fotos, in schwarz/weiß genutzt. Herausforderungen im Zusammenhang mit der
Arbeit mit Erklärvideos und Tutorials werden ebenfalls angesprochen – und zum
Teil individuelle Lösungsmöglichkeiten beschrieben.
Alle AutorInnen verbindet, dass sie sich
den Herausforderungen stellen, mit Kreativität, Energie und kritischem Blick an
den Einsatz der digitalen Medien gehen und dadurch viele positive Rückmeldungen
von Lernenden und KollegInnen erhalten. Da der Schwerpunkt der Berichte klar im
Regelschulbereich liegt – es finden sich darüber hinaus einzelne Beiträge aus der
Lehrerausbildung – wäre es interessant gewesen, auch die Erfahrungen von
SchülerInnen bzw. von Eltern dargestellt zu bekommen.
Das Buch, inklusive E-Book inside, ist
unabhängig von der aktuellen Situation absolut lesenswert. Nicht nur jeder
Lehrende sollte sich mit der vorliegenden Thematik befassen. Da Tutorials und
Erklärvideos als Tool verstanden werden sollen, kann jeder professionell tätige
Dienstleister dieses individuell und kreativ für sich und seine
Dienstleistungen einsetzen. Es macht Lust darauf und ermutigt, sich dem Thema
Digitalisierung im professionellen Dienstleistungsbereich weiter zu öffnen und
seine Chancen, wo immer es geht, zu nutzen.
Rezensentin: Melanie Hapke (Logopädin (M.Sc.) in Pulmologie, Neurologie und Geriatrie, Referentin und Prüfungsmitarbeiterin)
Um diese Website optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, werden Cookies verwendet. Durch einen Klick auf OK wird der Verwendung zugestimmt. Weitere Informationen