Akademisierung der Therapieberufe kommt im Ländle nur langsam voran
In Baden-Württemberg ist ein Studium bei Physio-, Ergotherapeuten und Logopäden nach wie vor die Ausnahme. Das Land strebt zwar eine Quote von 10 bis 20 Prozent an – doch es fehlen klare Rahmenvorgaben seitens des Bundes. Von Florian Staeck, Ärztezeitung
Start der Offensive: „Jetzt Schulgeldfreiheit für Therapieberufe auch in Baden-Württemberg“ Das Verbändebündnis „Schulgeldfreiheit in Gesundheitsberufen wie versprochen jetzt umsetzen!“, welches aus Berufs- und Schulverbänden der Physio- und Ergotherapie sowie der Podologie, Diätassistenz und Logopädie besteht, fordert aus aktuellem Anlass mit Nachdruck die Landesregierung von Baden-Württemberg auf, die Schulgeldfreiheit umzusetzen.Anlass der am 16.11.2021 per Offenem Brief, Pressemitteilung und Social Media-Beiträgen gestarteten Offensive war die Bekanntgabe der Haushaltsplanung. In dieser wird mit 4,5 mio Euro eine deutlich geringere Summe für dieses Thema avisiert als in Vorgesprächen von Politikern benannt. Damit wird die Landesregierung dem im Koalitionsvertrag 2021 geäußerten Versprechen, die Schulgeldfreiheit umzusetzen, nicht gerecht.
Film ab und… hä?! Eine Materialerstellung zur Videounterstützung in der Therapie der Sprachverstehenskontrolle für die Erarbeitung von Nachfragestrategien basierend auf „Module zur Entwicklung von Sprachverstehenskontrolle“ von Schmitz und Diem.
Autorinnen: Jana Feldmann-Bethe und Fenja Ressel
Weitere Preisträger*innen gab es nicht. Aber diese Arbeit hat die Jury komplett überzeugt.
Wahlprüfsteine an die Parteien Am 26. September 2021 wird der 20. Deutsche Bundestag gewählt. In der anstehenden Legislaturperiode müssen wichtige Entscheidungen in der Wissenschafts- und Hochschulpolitik fallen: Artikel 91b des Grundgesetzes muss endlich mit Leben gefüllt werden, die Digitalisierung in der Wissenschaft muss weiter vorangetrieben werden und die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft insbesondere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen müssen verbessert werden.
Die Antworten der Parteien Hier besonders interessent: Frage 4: Akademisierung von Gesundheitsberufen
Die Neustart! Zukunftsagenda – für Gesundheit, Partizipation und Gemeinwohl
Die Initiative „Neustart! Reformwerkstatt für unser Gesundheitswesen“ der Robert Bosch Stiftung hat Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland in den Mittelpunkt einer mehr als zweijährigen Reformdebatte über das deutsche Gesundheitswesen gestellt.
Steiner, J. (2021). Innovative Beratung in der Logopädie. Handreichungen für die Praxis. Schulz-Kirchner Verlag. 196 Seiten.
Das Buch „Innovative Beratung in der
Logopädie“ umfasst 11 Beiträge von 12 Autor*innen. Den größten Anteil nehmen
dabei die fünf Artikel zur „Grundlegung“ im A-Teil ein. Mit Beharrlichkeit wird
deutlich gemacht, dass Beratung im logopädischen Alltag – im Kontext der
ICF-basierten Betrachtung der Lebenszusammenhänge von Patient*innen, eines
gleichrangigen Miteinanders (Shared Decision Making) sowie einer steigenden
Komplexität und Interdisziplinarität – als „obligater Teil“ (Steiner, 34)
angesehen werden muss. Die Leser*in findet nicht nur Wissen zu
Beratungssettings und -modellen, systemischen Haltungen und Tools sowie
herausfordernden Beratungssituationen, sondern darüber hinaus bereits Ideen zur
Verknüpfung mit ihrem therapeutischen Alltag (Fallbeispiele oder Checklisten).
Die Beiträge „Sprachtherapeutische Beratung unter Berücksichtigung kultureller
Vielfalt und Translingualität“ sowie „Beratung trifft Online-Coaching trifft Logopädie
[…]“ verdeutlichen den Innovationsanspruch des Buches, da sie die Themen
Migration und Digitalisierung/ Onlinetätigkeit aufgreifen, die
gesellschaftspolitisch aktuell hohe Relevanz besitzen.
Im B-Teil folgen weitere fünf Beiträge,
die den Blick auf Beratungssettings in konkreten logopädischen Arbeitsfeldern
(z.B. Frühtherapie, LRS-Therapie, Videoarbeit) richten. Beim Lesen dieser
Artikel werden erneut Aspekte aus den Grundlegungen des A- Teils aufgegriffen.
So findet beispielsweise im Artikel von K. Hirsch zur „LRS- Therapie bei
Kindern und Jugendlichen […]“ die LFST (Lösungsorientierte Sprachtherapie)
Erwähnung, die in enger Verbindung zu den grundlegenden „Eckpunkten der
systemisch ausgerichteten Beratungspraxis in der Logopädie“ von J. Steiner steht.
Die Fokussierung der Beratungstätigkeit lässt bekannte Methoden wie die
Videoarbeit/-analyse im Kontext der Sprachentwicklungstherapie noch einmal in
einem anderen, einem stark ressourcen- orientierten Licht erscheinen.
Den Abschluss bildet der Artikel von G.
Newesely im C-Teil zum Thema „Schriftliche Formen der Kooperation“, in dem er
auf das Verfassen von Berichten und Gutachten eingeht und damit auch noch
einmal die Schriftsprache und ihre Bedeutung im logopädischen
Behandlungsprozess ins Visier nimmt.
Das Buch besticht von Anfang an durch
eine klare inhaltliche Struktur, eine fachlich anspruchsvolle und trotzdem gut
verständliche Sprache sowie durch konkrete Überträge allgemeiner
Beratungsgrundsätze in das logopädische Handlungsfeld. Auch die formale
Gestaltung unterstützt den Lesefluss durch gelegentliche Hervorhebungen sowie
Tabellen und Abbildungen (tw. leider sehr klein abgedruckt), verzichtet aber
auf ein Überladen mit Zusammenfassungen, Markierungen und Fettdrucken.
Absolut lesenswert für Therapeut*innen
mit wenig, aber auch mit viel Beratungserfahrung sowie für Lehrende, die dabei
helfen Gesprächskompetenzen von zukünftigen Logopäd*innen/
Sprachtherapeut*innen weiterzuentwickeln.
Rezensentin: Jana Post (Fachrichtung Logopädie am UKH Halle/Saale)
So wirbt eine Partei für die neuen Berufsgesetze im Gesundheitsbereich der Therapie; Eingabe der Partei „Bündnis 90 / die Grünen“ zur Entwicklung der Berufsgesetze.
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