Start der Offensive: „Jetzt Schulgeldfreiheit für Therapieberufe auch in Baden-Württemberg“ Das Verbändebündnis „Schulgeldfreiheit in Gesundheitsberufen wie versprochen jetzt umsetzen!“, welches aus Berufs- und Schulverbänden der Physio- und Ergotherapie sowie der Podologie, Diätassistenz und Logopädie besteht, fordert aus aktuellem Anlass mit Nachdruck die Landesregierung von Baden-Württemberg auf, die Schulgeldfreiheit umzusetzen.Anlass der am 16.11.2021 per Offenem Brief, Pressemitteilung und Social Media-Beiträgen gestarteten Offensive war die Bekanntgabe der Haushaltsplanung. In dieser wird mit 4,5 mio Euro eine deutlich geringere Summe für dieses Thema avisiert als in Vorgesprächen von Politikern benannt. Damit wird die Landesregierung dem im Koalitionsvertrag 2021 geäußerten Versprechen, die Schulgeldfreiheit umzusetzen, nicht gerecht.
26.4.21: Das Positionspapier ist das Produkt der gemeinsamen Arbeit der AG Gesundheitswissenschaften (HRK) und der Ständigen Kommission Medizin und Gesundheitswissenschaften der HRK. Der Fachbereichstag Therapiewissenschaften (FBTT) ist Mitglied der AG Gesundheitswissenschaften. Mitglieder durch Entsendung ihrer Hochschulpräsidien sind aus unserem Kreis weiter die Kolleginnen Elke Kraus (ASH Berlin) und Sabine Ittlinger (TH Rosenheim), sowie der Kollege Christian Kopkow (BTU Cottbus/Senftenberg). Die Kollegin Annette Probst (HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen/FBTT) ist dort in ihrer Rolle als Sprecherin des Fachbereichstag Therapiewissenschaften Mitglied.
Der Arbeitskreis Berufsgesetz (AK) verfolgt das Ziel die hochschulische Ausbildung in der Logopädie/ Sprachtherapie in einem neuen Berufsgesetz noch in dieser Legislaturperiode (Ende 09/2021) durchzusetzen. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen hat der AK für 2020 unterschiedliche Aktionen geplant, die aufgrund der Pandemie nicht in der geplanten Weise umgesetzt werden können. Daher kommt digitalen Aktionen eine besondere Bedeutung zu. Mit Hilfe eines Fotowettbewerbs will der AK seine Forderungen digital sichtbar machen.
Der Fotowettbewerb soll folgendes verdeutlichen:
Stand der hochschulischen Ausbildung in der Logopädie/Sprachtherapie
Forderungender zukünftigen Berufsangehörigen
Hochschulische Ausbildung JETZT!
Gemeinsames Berufsgesetz für alle Berufsgruppen im Bereich Logopädie/Sprachtherapie
Wie könnten Fotos gestaltet werden? Die Fotos sollten die Botschaft „Hochschulische Ausbildung für die Logopädie/Sprachtherapie JETZT!“ vermitteln. Geeignet sind Selfies von Einzelpersonen oder mehreren Personen mit einem Smartphone. Zur Visualisierung können Bachelorhüte, selbst gemalte Schilder (mit Schrift oder Symbolen) und vieles andere mehr eingesetzt werden. Je vielfältiger die Ideen umso besser.
Wer kann teilnehmen? Alle Studierenden der Logopädie/Sprachtherapie an Berufsfachschulen und (Fach)Hochschulen sind aufgerufen an dieser Aktion teilzunehmen. Was kann man gewinnen? Die besten Fotos werden auf der Webseite des Arbeitskreises „www.arbeitskreis-berufsgesetz.de“ eingestellt. Geplant ist zunächst eine Deutschlandkarte zur Visualisierung von Ausbildungsstandorten/Studiengängen mit den jeweils ausgewählten Fotos sowie Angabe von Namen der/s Studierenden, Ausbildungsort/Studiengang.
Wo und wie kann man sich bewerben? Alle Bewerberinnen schicken ihre Fotos unter Angabe ihres Namens, Ausbildungsortes/ Studiengangs bis zum 1.Juli 2020 per Mail (Betreff: Fotowettbewerb des AK) an Dietlinde Schrey-Dern, Sprecherin des Arbeitskreises: info@arbeitskreis-berufsgesetz.de. Mit der Bewerbung erklären Sie als Rechteinhaberin gleichzeitig ihr Einverständnis zur unentgeltlichen Nutzung der/s Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit des AK Berufsgesetz , d.h. der Veröffentlichung auf der Website „www.arbeitskreis.-berufsgesetzt.de“, der Nutzung auf den Social-Media-Kanälen, der Pressearbeit sowie gedruckten Publikationen des AK Berufsgesetz. Die Auswahl der Bilder wird voraussichtlich bis 31.7.2020 von Mitgliedern des AK getroffen.
Dietlinde Schrey-Dern (Sprecherin des Arbeitskreises Berufsgesetz)
Brügge, Walburga & Mohs, Katherina (2014): Therapie funktioneller Stimmstörungen, Übungssammlung zu Körper, Atmung, Stimme. 7. Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag.186 Seiten für 24,90 Euro
Ich fand den Aufbau des Buches sehr übersichtlich und strukturiert, was mir den Umgang damit, speziell die schnelle Suche nach geeigneten Übungen erleichterte. Dabei waren besonders die grün markierten Felder mit den Therapiezielen hilfreich. Insgesamt fand ich die Gestaltung gelungen, da ich jedoch ein eher visueller Typ bin, wäre mir eine vielfältigere Farbgestaltungen lieber gewesen. Die Übungsbeschreibungen empfinde ich als klar und verständlich, die Zeichnungen als sehr hilfreich, da diese schön schlicht gehalten sind und die Zielposition/-bewegung sehr gut verdeutlichen. Das macht den Einsatz des Buches in meinen Augen besonders in kurzfristigen Therapieplanungen wirklich nützlich. Die Übung auf S. 70 in der Abb. 16 b ist für mich und viele meiner Logopäden-Kolleginnen, mit denen ich gesprochen habe, aufgrund der eigenen Körperstatur oder der des Patienten nicht möglich durchzuführen. Darüber hinaus wurde sie von meinem Patienten als unangenehm empfunden. Der Teil x. „Übertrag in den Alltag“ kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz, zumal die Transferleistung oftmals der entscheidende und schwierigste Teil in einer Therapie ist. Insgesamt finde ich es eine sehr gelungenes Buch!
Rezension von Marianne Hagen (Logopädin B.A.) Lehrlogopädin Fachbereich Stimme am Institut „Die Schule“ in Bochum
Das Netzwerk, das seit Anfang dieses Jahres zusammenarbeitet hat sich offiziell am 25.11.19 den Namen „Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen“ gegeben. Das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen beinhaltet die größten und relevantesten Berufs- und Ausbildungsverbände der Therapieberufe Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie und repräsentiert über 130.000 Ausübende und Auszubildende sowie die führenden Zusammenschlüsse der Hoch- und Berufsfachschulen.
Um den zukünftigen Herausforderungen, wie dem demographischen Wandel, der Zunahme psychischer und neurologischer Erkrankungen sowie dem Fachkräftemangel zu begegnen und die hochwertigen Standards unseres Gesundheitssystems zu erhalten, muss eine grundlegende Ausbildungsreform der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie umgesetzt werden.
Alle maßgeblichen Branchenverbände sind sich einig und sprechen mit einer Stimme: Eine vollständig hochschulische Berufsausbildung dieser Therapieberufe ist alternativlos. Nur so können die Gesundheitsversorgung von morgen nachhaltig interdisziplinär und evidenzbasiert gestaltet und die Therapeuten und Therapeutinnen adäquat auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden.
Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden.
Im Anhang finden Sie das Positionspapier des Bündnisses Therapieberufe an die Hochschulen sowie die erste Pressemitteilung. Beide Dokumente werden aktuell in einer Mailingaktion an gesundheits- und hochschulpolitische Institutionen sowie Parteien auf der Bundesebene versandt und werden auch noch weiter versendet werden (z.B. Bundestag/gesundheitl./bildungs-bzw. hochschulpolitische Fachausschüsse, Bundesrat/ebenfalls die entsprechenden Fachausschüsse). Gerne können Sie das Positionspapier und die Pressemitteilung an Interessierte weiterleiten.
Bernhard Borgetto Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe e.V., 1. Vorsitzender Weiter zur Website
Bianca Wachtlin, Andrea Bohnert (2018): Kindliche Hörstörungen in der Logopädie, Georg Thieme Verlag KG
Ein Buch, das bemerkenswert umfassend zu mehr als der sprachlichen Seite einer kindlichen Hörstörung informiert und zur Logopädie und Beratung von Eltern hinführt. Besonders das Thema Implantatversorgung und logopädische Therapie bietet wertvolles Wissen zu einem Gebiet, das in manchen Therapiepraxen nur einen geringen Teil der Patienten betrifft. Wer ein Buch sucht, das zu verschiedenen Aspekten der Behandlung kindlicher Hörschädigung informiert, wird hier in beeindruckender Form fündig.Der Inhalt bietet nach Anatomie und Physiologie des Hörens sowie der Darstellung der Sprachentwicklung im hörgeschädigten Kontext viel weiteres Wissen. Hervorzuheben ist dabei die Beschreibung aktueller audiologischer Diagnostik, der Hörgeräte/-Implantatversorgung und ebenso ein Überblick über geeignete logopädische Tests. Das Erfahrungs- und Fachwissen der Autorinnen aus den zwei Disziplinen Audiologie und Logopädie bietet Fachlesern sowie interessierten Eltern Informationen zu folgenden Themen: Versorgung mit Hörsystemen, verschiedene Hörgerätetypen, Implantatsysteme, sowie deren Anpassung durch Hörgeräteakustiker oder Audiologen; mehrere logopädische Therapieansätze zur Behandlung kindlicher Hörstörungen und orientierende Angaben zu dem Zusammenhang der Hörgeräte- bzw. Implantatversorgung und der auf Erfahrung basierenden zu erwartenden sprachlichen Entwicklung. Positiv ist für mich die gute Gliederung, die schnelles Nachschlagen zu einzelnen Themen nachträglich erleichtert. Sinnvoll ist der Hinweis auf die Vielfalt der technischen Systeme bei Implantatversorgung, ratsuchende Eltern können so informierter die Entscheidung über die Hörqualität ihres Kindes treffen.Praxisorientiert sind die Fallbeispiele zu günstigem und ungünstigem Umgang mit Hörgeräten, sowie Fallbeispiele zu sprachlichen Störungsbildern. Angesichts der Häufigkeit von kindlichen Hörschädigungen ist es wichtig, Eltern und Kinder nicht nur gut logopädisch behandeln zu können, sondern eine Beratung der Eltern und die Anregung zu fachlichem Austausch mit den benachbarten Fachleuten ist von Bedeutung.Den Autorinnen ist es ein Anliegen, vielfältig über die technische sowie logopädische Entwicklung zu informieren, damit wirkungsvolle kindliche Therapie und individuelle technische Ausstattung erfolgen können.
Lisa Richemeier (Logopädin mit verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkten in freien Praxen)
Knuth, M. (2018): Zirkeltraining für die Stimme. Lehrer und Trainerband sowie Übungsheft Sprechstimme. Idstein. Schulz-Kirchner-Verlag.
Matthias Knuth, staatlich geprüfter Gesangslehrer, funktionaler Stimmbildner und Dozent für Stimmbildung, entwickelte, angeregt durch die Fragen und Rückmeldungen der Teilnehmer seiner Seminare, ein funktionales Stimmschulungskonzept, welches sich an Behandler (Lehrer- und Trainerband) und Klienten (Übungsheft) gleichermaßen wendet.Der Trainerband (210 Seiten A5) ist in die drei Teile: „Grundlagen“, „Anregungen für den Gruppenunterricht“ und „Kommentare zum Übungsteil“ untergliedert.Im Grundlagenteil beschäftigt sich der Autor in 23 Kapiteln auf 110 Seiten ausführlich mit der Funktionalität der Stimmgebung. Themen wie der Einfluss der Primärfunktionen der Stimmorgane auf die Phonation, die Doppelventilfunktion, die wechselseitige Beeinflussung zwischen größeren Muskelgruppen (Muskelschlingen) und der Muskulatur des Phonationsbereiches (Spannungsketten), die Stimmregister oder der Einsatz bestimmter Reflexe und Bewegungsprinzipien werden in logischer Abfolge behandelt und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Bereichen immer wieder herausgestellt. Die Anwenderverbundenheit des Autors zeigt sich beispielsweise im Kapitel „Was soll eine geschulte Stimme können“, in dem tabellarisch stimmbildnerische Themen und Ziele so dargestellt werden, dass dem Leser eine Übertragung auf eigene Therapieprozesse ermöglicht wird. Mit Betrachtungen zur Atmung, bei denen der Autor auf die Bedeutung der Stütze und des Abspannens, auch im Kontext des populären, aber „grenzwissenschaftlich(en)“ (ebd., 128) Konzeptes der Atemtypenlehre nach Wilk, verweist, endet der Grundlagenteil.Teil zwei ist mit nur vier Seiten deutlich kürzer als der erste. Der Autor bietet darin Möglichkeiten zur Übungsdurchführung in der Gruppe an. Der intentionale Aspekt des miteinander Sprechens steht dabei im Vordergrund, eine explizite Formulierung der Übungsziele wie in den folgenden Kommentaren zum Übungsteil erfolgt nicht.Als Ergänzung zum separaten Übungsheft findet der Leser im dritten Teil des Buches die Kommentare zu selbigem. Während die Anleitung der 18 Stationen und 8 Kombinationen im Übungsheft (80 Seiten A4) für Klienten konzipiert wurde und deshalb nur kurze Zielformulierungen, verständliche Übungsanleitungen und das dazugehörende Übungsmaterial (Silben, Wörter, Texte, …) enthält, werden im Lehrer- und Trainerband noch weitere Details beschrieben. In einer immer gleichen inhaltlichen und formalen Vorgehensweise präzisiert der Autor an dieser Stelle die Übungsziele und passt diese somit dem Wissen der Fachleser an. Außerdem benennt er Variationen für die Durchführung und gibt unter „Hinweise“ Informationen zur Anatomie/ Physiologie oder zu weiteren Umsetzungsmöglichkeiten. Hilfreich ist auch, dass der Leser bei Bedarf den Verweisen auf ausführliche Beschreibungen im Grundlagenteil folgen kann.„Zirkeltraining für die Stimme“ von Mathias Knuth ist eine Bereicherung für alle, die sich intensiv mit den physiologisch/ anatomischen Grundlagen der funktionalen Stimmgebung beschäftigen wollen und gleichzeitig nach geeigneten Umsetzungsmöglichkeiten suchen. Durch eine am Leser orientierte, fachlich fundierte, aber verständliche Sprache, durch Abbildungen, Hervorhebungen und v.a. eine Vielzahl von Übersichtstabellen wird das Verstehen der theoretischen Inhalte gewährleistet. Die Ausführlichkeit des Grundlagenteils erlaubt auch ein Maß an Redundanz, welches die Aufnahme der Informationen zusätzlich unterstützt. Die Angabe der herangezogenen Quellen in der Fußzeile ermöglicht einen schnellen Überblick darüber, welche Autoren/ Titel Knuth seinen Ausführungen zu Grunde legt. Das Übungsheft bietet Behandlern, die ihre Arbeit eng am Übungsteil des Autors ausrichten, die Möglichkeit, dem Patienten/ Klienten eine übersichtliche und systematische Grundlage für das häusliche Üben zur Verfügung zu stellen und somit das Arbeiten in der Therapie/ Stimmbildung effektiv zu unterstützen. Der Preis von 21,00 Euro erscheint dafür angemessen. Möglicherweise können die kurzen, zumeist verständlichen und eindeutigen Formulierungen des Autors durch spezifische Begriffe/ Durchführungshinweise aus der spezifischen Arbeitsbeziehung noch ergänzt und konkretisiert werden. Da die Übungsanweisungen des Übungsheftes im Lehrer- und Trainerband nicht noch einmal abgebildet sind, sondern nur durch Variationen und Hinweise ergänzt werden, ist der Kauf von Buch und Übungsheft empfehlenswert.
Jana Post, Lehrlogopädin am Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Berlin Bei mehreren Heilmittelberufen ist die Zahl der Auszubildenden seit 2010 tendenziell rückläufig. Das geht aus der Antwort (19/14010) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/13644) der Grünen-Fraktion hervor.
So wurden im Ausbildungsjahr 2010/2011 bundesweit noch 23.139 Schüler in der Physiotherapie registriert, im Ausbildungsjahr 2017/2018 waren es 21.220 Schüler. Auch in der Ergotherapie, Logopädie und Podologie gingen im selben Zeitraum die Ausbildungszahlen zurück.
In der Ergotherapie gab es 2010/2011 noch 9.715 Azubis, 2017/2018 waren es 9.176 Schüler. In der Logopädie sank die Zahl der Schüler von 3.648 auf 3.237, in der Podologie von 1.337 auf 1.149 Schüler.
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